Herzlich willkommen auf meiner Homepage
Wandern, Reisen, Erleben

Hallo, meine Name ist Andrea Dorner. Ich bin begeisterter Fernwanderer und erzähle hier von meinen Erfahrungen, Erlebnissen und Gedanken auf meinen Wanderreisen. Egal, ob du planst, selbst eine solche Fernwanderung zu unternehmen oder lesen möchtest, was einen während so einer monatelangen Trail-Wanderung durch den Kopf geht: Herzlich willkommen!

Im Jahr 2011 begann ich mit dem Trailrunning und konnte 2012 den 1000 km langen Jakobsweg von Sevilla nach Santiago de Compostela in 19 Tagen laufen. Seitdem bin ich fasziniert von Fernwanderwegen und habe zahlreiche weitere Wanderungen unternommen, darunter den E5 über die Alpen, den Laugavegur in Island und die Lofotendurchquerung in Nordnorwegen.

Im Jahr 2019/2020 wagte ich mich an meine erste wirklich große Trekking-Tour: den südlichen Teil des Te Araroa in Neuseeland 2019. Diese 1.400 km lange Wanderung wurde zu einem unvergesslichen Erlebnis, das mich durch die atemberaubende Natur des Landes führte.

Zum 60. Geburtstag habe ich mir dann 2022 ein ganz besonderes Geschenk gemacht: Ich durchwanderte auf dem Pacific Crest Trail (PCT) die USA von der mexikanischen bis zur kanadischen Grenze. Diese 4200 km lange Wanderung war eine noch größere Herausforderung als der Te Araroa, belohnte mich aber auch mit noch mehr Glück und Freude. Als Vorbereitung auf dieses Trekkingabenteuer erwanderte ich den GR249 in Andalusien.

Im Januar 2024 bin ich dann nochmals für vier Monate auf dem Te Araroa in Neuseeland gewesen.

Mit meinen Geschichten und Bildern (auch von den kleineren Reisen) möchte ich andere Menschen inspirieren, sich auf Fernwanderungen einzulassen. Wandern ist für mich mehr als nur ein Hobby. Es ist eine Lebenseinstellung, die mir Freiheit, Abenteuer und Glück bringt.

 2025: Genug ist genug – Aufbruch in ein neues Leben

Ich sitze hier und meine Hände liegen auf einer alten Landkarte. Ich lasse meinen Blick über die unzähligen Pfade und Gebirgszüge darauf schweifen. Jeder Strich, jede Kurve erzählt von Abenteuern, die darauf warten, gelebt zu werden. Ein Lächeln huscht über mein Gesicht, gepaart mit einer tiefen Sehnsucht. Denn in mir reift der Entschluss, dass mein Leben sich nun grundlegend verändern wird, verändern muss.

Vier Jahrzehnte habe ich als Heilerziehungspflegerin gearbeitet. Ich habe meine Schützlinge in ihren Höhen und Tiefen begleitet, ihnen zugehört, ihnen geholfen. Mein Beruf und ich, wir waren wie füreinander bestimmt. Es war eine erfüllende Aufgabe, die mir viel gegeben hat. Doch in den letzten Jahren spüre ich, wie sich mein Körper und meine Seele verändert haben. Die Freude an meiner Arbeit wich seitdem einer wachsenden Müdigkeit und seelischen Erschöpfung. Die körperliche Belastung und die emotionalen Anforderungen lasten nun sehr auf mir.

Ich erinnere mich noch gut an meine erste ganz große Fernwandertour – den Pacific Crest Trail 2019/2020 in den USA. Und kurz danach dann der Fernwanderweg Te Araroa in Neuseeland. Diese Erfahrungen, die ich auf diesen monatelangen Wanderungen erlebt durfte, haben mein Leben und meine Haltung zu meinem Leben nachhaltig geprägt. Das Gefühl der Freiheit, die Schönheit der Natur und die Begegnungen mit fremden Menschen haben in mir eine Sehnsucht entfacht, die immer größer wird. Auf diesen Wegen habe ich mich selbst neu entdeckt, meine Grenzen ausgelotet und eine tiefe Verbindung zur Natur aufgebaut.

Erneut fühlt es sich an, als wäre es nun, im dritten Drittel meines Lebens, meine Bestimmung, diesen Weg zu gehen. Inzwischen ist der Wunsch nach Veränderung so groß geworden, dass ich ihn nicht mehr ignorieren kann. Ich sehne mich nach einem Leben, in dem ich meine eigenen Entscheidungen treffe, meine Zeit frei einteilen und mich ganz meinen Leidenschaften widmen kann. Das Wandern soll dabei im Mittelpunkt stehen. Ich möchte die Welt zu Fuß entdecken, neue Kulturen kennenlernen und mich selbst immer wieder aufs Neue herausfordern. Ich freue mich auf diese neue Lebensphase.
Natürlich ist dieser Schritt mit vielen Unsicherheiten verbunden. Die finanzielle Absicherung, die Gesundheit und die Frage, wie mein neues Leben aussehen wird, beschäftigen mich. Doch die Vorfreude auf das Unbekannte überwiegt bei weitem. Ich bin überzeugt davon, dass ich die richtige Entscheidung treffe.

Es ist ein Abschied von einem Leben, das ich lange Zeit voller Liebe, Demut und Dankbarkeit geführt habe. Aber es ist auch der Beginn eines neuen Kapitels, voller Abenteuer und Möglichkeiten. Ich bin gespannt, was die Zukunft für mich bereit hält und freue mich auf die Herausforderungen, die auf mich warten. Denn eines ist sicher: Ich bereue im Rückblick mein wechselvolles Leben nicht und wenn ich ihm nun diese neue Richtung gebe, werde ich auch diesen Teil meines Lebens lieben. Ein erfülltes Berufsleben, zwei Söhne, auf die ich stolz bin und nun die Vorfreude auf das, was kommen darf.

Inzwischen bin ich zudem Teil der großen Gemeinschaft der Fernwanderer und Weitreisenden geworden. Habe Kontakte geknüpft und Freundschaften über große Distanzen aufgebaut. Es ist für mich immer wieder beeindruckend, wie selbst massive sprachliche Barrieren kein Hindernis sind, wenn statt des Verstands das Herz den anderen sieht. Kontakte, die auf diese Weise zustande kamen, sind die beständigsten – und finden Wege, wieder zueinander zu finde. Wie beispielsweise mit Cathrin, die ich auf dem Te Araroa kennenlernte und für eine kurze Zeit mit ihr zusammen wanderte. Da ich mehrfach meine SIM-Karte tauschen musste, hatte ich ärgerlicherweise alle Kontakte verloren. Doch nun hat sie mich über Facebook wieder gefunden. Und schon ist ein Plan für 2026 entstanden: Sie kommt nach Deutschland und besucht mich. Dann kann ich ihr ja vielleicht ein paar Tage Weitwandern in unserem schönen Heimatland anbieten.

 2024: Te Araroa – nochmal! - gemacht!

Im Winter 2019/2020 musste ich Teile der Fernwanderung auf dem Te Araroa in Neuseeland wegen der katastrophalen Wetterverhältnisse überspringen. Zahlreiche Rettungseinsätze selbst mit Hubschraubern, um Weitwanderer aus entlegenen Gebieten zu holen, unterstrichen die Folgen der wochenlagen schweren Regenstürme. Teile des Weges wurden weggerissen und die Bäche entlang des weitgehend ohne Brücken angelegte Fernwanderweg wurden zu lebensgefährlichen, reißenden Strömen.
Fasziniert von der Schönheit der Landschaft, der Wildheit der Natur und der Freundlichkeit der Menschen zieht es mich nun doch nochmals nach Neuseeland. Ein zweiter Versuch, die Südinsel komplett auf dem Te Araroa zu durchwandern. Und dieses Mal höchstwahrscheinlich mit meiner lieben Freundin Kathrin, mit der ich auch schon Island bereist habe.

Nun, da die Flüge schon fest gebucht sind, steht der Starttermin fest: Mit dem Jahreswechsel geht es einmal um die halbe Welt.

Ich freue mich riesig darauf, nach dem PCT (Pacific Crest Trail) endlich wieder so richtig ausgiebig und andauernd zu wandern. Wer einmal diese Freiheit und Gelassenheit, diese Verbundenheit mit der Natur und das Gefühl des „auf sich selbst verlassen Könnens“ kennen gelernt hat, wird den Wunsch nach Wiederholung höchstwahrscheinlich nicht wieder los: Weitwandersucht könnte man das als Krankheitsbild nennen….aber es ist alles andere als eine Krankheit, es ist Leben pur!

Hier sind meine Abenteuer auf dem Te Araroa 2019/2020 zu finden

2023: Island
Nochmals Island, die Insel aus Feuer und Eis

Zusammen mit einer guten Freundin habe ich im Juni 2023 Island in knapp drei Wochen nochmals wieder besucht. Die Insel ist mein Sehnsuchtsziel und wir wurden nicht enttäuscht: Das Wetter war überwiegend gut bis hervorragend. Nach einer ersten Woche mit Camper und der Erkundung der südlichen Küstenregion ging es in der zweiten und dritten Woche zunächst über die Hochlandstrasse 35 ins Kerlingarfjell. Von dort aus dann weiter nach Husavik, Myvatn und über Egilsstadir und Höfn wieder zurück. Diese Rundreise über die Ringstrasse 1 bot zwei Mal die Gelegenheit, den berühmten Gletschersee "Jökulsarlon" bei gutem Wetter zu erwischen.

Hier sind meine Abenteuer in Island zu finden

2022: Der Pacific Crest Trail im Westen der USA
Viertausendzweihundertfünfundsechzig Fernwanderkilometer auf einem der längsten und gefährlichsten Wanderwege in Amerika - Erlebnisse auf einem Weg von der Wüste bis ins Hochgebirge, vom Frühjahr bis in den Herbst hinein.

Hier geht es direkt weiter zum Wandertagebuch PCT2022


Ein "Trail" ist (weit)mehr als nur ein "Weg"

Wer seinen ersten Trail hinter sich hat, wer also das erste Mal über etliche Wochen oder gar Monate auf einem Fernwanderweg unterwegs gewesen ist, der wird mit dem Wort „Trail“ danach ganz andere Empfindungen verbinden wie davor.

Was zuvor lediglich eine Bezeichnung für einen "Weg" war und vielleicht den Traum enthielt, diesen Weg eines Tages zu gehen, wird danach eine tiefere und umfassendere Bedeutung haben. Denn "der Trail" wird von den Vorbereitungen bis zur Zeit nach der Rückkehr viel mehr sein als nur ein Pfad!

Trail bedeutet Vorfreude auf ein Abenteuer. Trail bedeutet, alte Gewohnheiten hinter sich zu lassen und sich auf ein völlig neues Lebensgefühl einzulassen. Trail bedeutet Schwitzen, Fluchen, Frieren, nasse Kleidung, steile Anstiege und Momente der Verzweiflung. Es bedeutet, jeden Tag an einem neuen Ort aufzuwachen, jedoch auch, die Monotonie des Wanderns zu ertragen. Trail ist, die Natur jeden Tag hautnah neu zu erleben, sich über die Sonne nach dem Regen zu freuen oder über eine saubere Unterkunft nach Tagen in einfachen Blockhütten. Der Wert einer Dusche wirst du anders wahrnehmen, und die nächste nicht selbst zubereitete Mahlzeit wird so viel besser schmecken.

Trail bedeutet auch Begegnungen - mit ganz verschiedenen Menschen, die oft ganz unterschiedliche Beweggründe und Hoffnungen an den Weg haben. Trail bedeutet Freundschaften, die kommen und auch wieder gehen – und in diesem Wechsel wird ein besonderer Zauber liegen.

Trail bedeutet Gemeinschaft und Alleinsein, gegenseitige Hilfe und manchmal auch Einsamkeit. Der Trail wird einen verändern und stärker machen – selbst wenn man ihn irgendwo vor seinem „Ende“ beenden muss. Trail ist nicht nur ein Weg, sondern das 'Abenteuer des Lebens', das auf eine ganz neue und andere Weise erlebt wird. Trail ist ein Lebensgefühl – für manche ein Gefühl, das sie nicht mehr missen möchten!

 


Getreu John Muir's Spruch
Von allen Wegen,
die du in deinem Leben gehst,
stelle sicher,
dass einige davon unbefestigte sind.

erwandere ich mir seit vielen Jahren die Welt.

Andrea Dorner-Schölch


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