Nach dem Te Araroa in Neuseeland folgte:
Der Pacific Crest Trail 2022
An Kosten für den PCT geht man übrigens incl. Flug, Visum und Permits von etwa 5.000-6.000 EUR aus, doch auch das variiert natürlich individuell stark. Wer ab und zu lieber im Hotel schläft, wird vielleicht mehr brauchen, wer nur vier statt der fünf Monate für den Weg braucht, vermutlich weniger. Mein Youtube-Kanal: www.youtube.com/@sommerwende Viele weitere hilfreiche Informationen gibt es auch hier: www.postholer.com/ |
Über den PCT - im Rückblick
Weitwanderwege in den USA – der Pacific Crest Trail im Besonderen
Im Gegensatz zu den allermeisten europäischen Fernwanderwegen haben die drei großen Weitwanderwege in den USA keine Hütten und keine (Not)Versorgung mit Lebensmitteln. Sie verlaufen oft für etliche Tage abseits von Strassen und fernab von Versorgungsmöglichkeiten. Hier muß also immer die komplette Campingausrüstung, Kleidung, Nahrungsmittel und oft viele Liter Wasser mitgetragen werden. Und dass bei Tagesetappen, die je nach Gelände zwischen 25 bis über 40 km liegen. Insgesamt muß man sogar sagen, wäre es ohne die Hilfe der sogenannten Trailangels nur sehr schwer, die drei großen Fernwanderwege in den USA zu durchwandern. Sie bilden jedes Jahr eine wichtige Unterstützung für die unter anderem ca. 5.000-6.000 PCT-Wanderer. Sei es, weil sie selbst schon einmal diese Fernweitwanderwege gegangen sind oder begeistert jeden unterstützen, der sich auf dieses Abenteuer einlässt. Doch auch andere Menschen sorgen immer wieder für „Trail-Magic“, indem sie z.B. an Waldparkplätzen kühle Getränke und kleine Snacks für die Fernwanderer platziere.
Der PCT Fernwanderweg
Der mögliche Startzeitpunkt (nicht zu früh, weil dann noch zu viel Schnee liegt) und das zwanghafte Ende zu Beginn der Wintersaison beschränken auch die maximal mögliche Dauer, die man benötigen darf – wenn nicht sowieso der im Vorfeld gebuchte Rückflug bereits eine feste Begrenzung der Zeit darstellt. Ausserhalb dieses Zeitfensters zwischen April und September (nordwärts gehend) sind die Hilfsstationen, wie sie u.a. von den Trailangels eingerichtet werden, nicht mehr besetzt und die Distanzen bis zum nächsten Versorgungspunkt noch viel größer.
Der von der PCTA unterhaltene und gepflegte Pacific Crest Trail, der durch sieben Nationalparks, 25 Nationalwälder, 33 Wildnis-Areale und 5 verschiedene geographische Regionen mit einem eigenen Klima, Geologie sowie Flora und Fauna verläuft, erfordert also erheblich mehr Planung, Vorbereitung und Durchhaltevermögen wie manche Fernwanderweege in Europa. Zu beachten ist auch, dass pro Tag nur 50 Hiker starten dürfen und die Startplätze und zugehörigen Permits verlost werden. Ziel dieser Maßnahme ist eine Überlastung der Versorgungsstationen (u.a. in der Mojave-Wüste die Wasserreservoirs) und Campingplätze zu vermeiden. Oft sind alle Permits bereits früh im Jahr ausgegeben oder die Startzeiten liegen sehr unglücklich (sehr früh oder sehr spät).
Die Herausforderung des monatelangen Weitwanderns
Nicht unterschätzen sollte man die Monotonie einer Weitwanderung. Zumindest, wenn man sie als solche empfindet. Denn nur von gelegentlichen Zero-Days unterbrochen bricht man morgens nach dem Zeltabbau auf und baut es abends irgendwo wieder auf. Dazwischen liegt die immergleiche Beschäftigung des Wanderns. Und das über viele Tage. Ich empfinde diese Routine, in die man sich begibt, diese bewusste Reduktion des Daseins auf den einfachen Wanderalltag mit seinen sich wiederholenden Abläufen, aus wohltuend. Die dadurch frei werdende Zeit gibt mir die Gelegenheit, die Gedanken schweifen zu lassen - wobei vor allem zu Beginn und auch später der Weg durchaus Konzentration und "Nichtabgelenktheit" fordert.
Andere jedoch kommen mit diesem immer gleichen Tagesablauf nicht zurecht, brauchen mehr Abwechslung und "Action".
Ein anderer Grund, es nicht zu schaffen, können Verletzungen, zum Beispiel durch ein Sturz, sein. Oder körperliche Beschwerden, die sich durch die extreme Belastung aus Weitwandern und Rucksacktragen an Füssen, Knien oder Rücken ergeben. Auch nicht zu unterschätzen ist der finanzielle Aufwand – ein Aspekt, der einen zum Aufgeben zwingen kann, wenn man nur über ein begrenztes Budget verfügt und zusätzliche Ausgabennotwendig werden.
Vor allem ist es jedoch eine mentale Robustheit, die man besitzen sollte, um in schwierigen Situationen besonnen zu handeln und auch mal längere Leidenszeiten (Schmerzen, Missgeschicke, Schlechtwetterphasen, Einsamkeit, Heimweh) durchstehen zu können.
Auf dem PCT habe ich viele Menschen gesehen, die recht unvorbereitet mit einem großen Maß an Enthusiasmus, jedoch mit wenig Plan und Planung die Wanderung begonnen haben. Sie gaben oft, von den Herausforderungen des Weitwanderns überrascht, bereits nach den ersten wenigen Wochen auf. Aber auch Motive wie „Ich möchte mal was anderes machen“ oder „Mein Leben braucht eine Veränderung“ sind kein Granat dafür, dass man diese ersten Wochen „überlebt“. So mancher war womöglich auch noch nie so lange „mit sich selbst und den eigenen Gedanken alleine“, die sich beim tagelangen Wandern ergeben – wobei nur wenige Wanderer auf Dauer alleine wandern. Meist finden sich mehr oder weniger große „Trail Familys“, mit denen man dann einen Teil des Weges geht und sich abends am gemeinsamen Nachtplatz wieder trifft.
Wer es schließlich schafft, in die Routine des Weitwanderns zu kommen, hat eine gute Chance, bis ans Ende zu kommen.
Einen wesentlichen Vorteil stellen die heutigen Möglichkeiten der Navigation und Informationsbeschaffung dar. Alle drei Fernwanderwege (CDT, PCT, AT) sind bestens dokumentiert. Auch Wasserstellen, Versorgungspunkte und andere wichtige Informationen sind als Zusatzinformationen zu den GPS-Daten verfügbar. Ausserdem sorgt die PCTA (PCT-Verein) dafür, dass der Weg gepflegt, geräumt und ausgebessert wird. Trotz der enormen Höhenmeter, die bewältigt werden müssen, trotz der abgelegenen Lage und den unterschiedlichen Landschaften ist der Weg durchgehend klar erkenn- und begehbar. In vielen Fällen sind die Bach- und Flußquerungen so angelegt, dass sie jeder Wanderer bewältigen kann (ganz im Gegensatz zu dem Te Araroa in Neuseeland, bei dem es nahezu keine Brücken gab).
Grob einteilen lässt sich der PCT in fünf Abschnitte:
Südkalifornien von Campo bis Kennedy Meadows.
Nicht zu unterschätzen sind bereits auf diesen ersten 1130 km die Höhenmeter und der Schnee in den Bergen, der noch lange ins Frühjahr hinein liegen kann. Wer spät startet, wird in dem Abschnitt, in dem der Weg die Mojave-Wüste berührt, mit extrem heißem und trockenem Wetter rechnen müssen. Dann können die Wasser-Versorgungsstellen schnell lebensrettend werden. Wichtig auch: Nachts kann es auch in der Wüste sehr kalt werden! Der Wanderweg selbst ist eher einfach und stellt keine großen Herausforderungen an das technische Können.
Zentralkalifornien mit der High Sierra.
Rund 750 km lang verläuft der Wanderweg hier im Hochgebirge oberhalb der Baumgrenze. Etliche Pässe über 3000 m Höhe müssen überquert werden und am Forester Pass wird die 4000 m Grenze knapp überschritten. Die Versorgung mit Lebensmitteln ist erschwert, da auf 320 km Länge keine Strasse gequert wird. Hier helfen dann nur Trampen und freundliche Trailangels, dass man in die Städte am Ostrand der Sierra kommt, um sich mit Lebensmittel und anderen Ausrüstungsgegenständen zu versorgen. Der verpflichtend mitzunehmende „bear-canister“ erhöht das zu tragende Gewicht nochmals um etwa 2….2,5 kg.
Aufgrund der alpinen Anforderungen, die sich auch in raschen und heftigen Wetteränderungen zeigen, den dauerhaft noch bis in den späten Juni vorhandenen Schneefeldern (wenigstens Wanderstöcke und Grödeln sollten dabei sein) und der merklich dünneren Luft sind die Felsenpfade der High Sierra für viele Wanderer eine Herausforderung. Allerdings gilt bei vielen dieser Abschnitt nicht zu Unrecht als der schönste Teil des PCT.
Nach Kennedy Meadows North verlässt man das Hochgebirge und befindet sich in einer eher moderaten Wald- und Hügellandschaft.
Die etwa 880 km lange Wanderstrecke in Nordkalifornien wird erst wieder deutlich anstrengender, wenn die Kaskaden-Gebirgskette mit ihren zahllosen Vulkanbergen erreicht wird. Lassen Peak und Mount Shasta prägen deutlich durch ihre beeindruckende Größe diese Wandertage von Oregon. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu großen Waldbränden, die weite Gebiete mit ihrem Rauch und Dunst nur schwer begehbar gemacht haben.
Flächen, die in den Vorjahren abgebrannt sind, können zu eintönigen Mondlandschaften werden, in denen wenig Schatten zu finden ist. Staub und Ruß setzen sich in die kleinsten Ritzen und können schmerzhafte Blasen und Scheuerstellen verursachen. Auch ist die Wasserversorgung erschwert, weil Quellen und Bäche im Hochsommer austrocknen.
Den PCT in Oregon erreichen Thruhiker meist zur optimalen Jahreszeit mit viel Sonne und wenig Regentagen. Allerdings ist nun auch hier die Hochzeit der Waldbrände, was immer wieder dazu führt, dass Teile des Weges nicht begangen werden können.
Oregon ist mit seinen 700 km ein sehr angenehmes Wanderterrain. Hier kann man sogar einige Tage aufholen, die man eventuell in der High Sierra aufgrund der gewaltigen Höhenmeter mehr brauchte. Waldbrände können hier jedoch durchaus auch einmal ein Überspringen eines Teilstückes des PCT notwendig machen.
Die Landschaft in Oregon ist geprägt von Vulkanismus (Mount Washington, Mt Hood, etc.) und gegebenenfalls von Mosquito-Schwärmen. Da ich wegen meiner Corona-Erkrankung und Waldbränden gezwungen war, einen ordentlichen Teil von Oregon zu überspringen, kann ich nicht ganz so viel zu diesem Abschnitt des PCT sagen. Auf jeden Falls sollte man sich den Crater Lake anschauen – die Alternativstrecke zum PCT führt genau an diesem Naturwunder vorbei.
Der letzte Abschnitt (ca. 770 km) ist Washington. Geht es zunächst noch durch ausgedehnte Waldlandschaften (mit meistens einer größeren Menge Mosquitos) erreicht der PCT bald die mehr oder weniger quer zum Weg verkaufenden Bergkämme der North Cascade. Es wird wieder alpiner und die zu überwindenden Höhenmeter sind erheblich. Mount Rainier, der Mount Daniel und der Glacier Peak sind Stratovulkane, die der Pacific Crest Trail passiert. Wie bereits in Oregon kommt es auch in Washington häufiger zu Regentagen – von denen ich 2022 glücklicherweise weitgehend verschont blieb.
Die steilen Auf- und Abstiege verlangsamen hier wieder das Wandertempo. Wer allerdings bis hierher durchgehalten hat, ist die tägliche Herausforderung inzwischen gewohnt und kann sich mehr als am Anfang der Fernwanderung auf die Landschaft und das bewusste Erleben konzentrieren.
Die Versorgung wird hier wieder schwieriger und man muß zum Teil erhebliche Abstecher vom Trail machen, um Lebensmittel nachzukaufen. Leider ist inzwischen auch das eher feuchte Washington nicht mehr sicher vor Waldbränden. Was 2022 Ende August, Anfang September dazu führte, dass man gar nicht mehr zum Northern Terminus kam.
Eine Idee entsteht - wie es überhaupt dazu kam
Die Corona Pandemie hat anderthalb Jahre lang mein Leben bestimmt. Immer in Bereitschaft, viel geleistet und eine ganze Menge Überstunden erbracht. Da dachte ich vor ein paar Wochen intensiv nach, fühlte in mich hinein, versuchte mir einen Überblick über meine Gesundheit zu machen. Dabei stellte ich fest, dass ich ein großes Stück nach hinten gefallen bin. Will sagen, meine Kondition zeigte enorme Defizite und auch mental war eine Grenze erreicht: die Geschehnisse der vergangenen Monate hatten mich sehr gefordert.
Doch nun rückte ein Traum in den Fokus meiner Gedanken.
Seit das Weitwandern einen festen Platz in meiner Freizeitgestaltung eingenommen hat, träume ich davon, einmal im Leben nach Amerika zu reisen und einen dieser drei ganz großen Trails zu gehen.
Eine verrückte Idee, ein Traum eben.....aber manche Träume können auch wahr werden! Selbst mit 60 Jahren!
Nun hat diese üble Pandemie auf schicksalhafte Weise diesen Traum in greifbare Nähe gerückt. Ich kann es selbst noch kaum glauben aber doch, es ist so. Mein Antrag für auf eine 6monatige Auszeit wurde genehmigt. So darf ich Urlaub und Überzeit in einer Kombination von reduzierter Arbeitszeit dafür verwenden, meinen Traum zu realisieren. Also geht es im April 2022 für 6 Monate nach Amerika. Noch genauer, denn auch diese Entscheidung ist getroffen: Es wird der 4265 Kilometer lange Pacific Crest Trail, kurz PCT genannt. Offiziell Pacific Crest National Scenic Trail.
Er durchquert an der Westküste der USA auf seiner Länge die Bundesstaaten Kalifornien, Oregon und Washington. Also von der Mexikanischen Grenze bis nach Kanada hinauf. Durch Wüstengebiete, ausgedehnte Wälder und durch Gebirge hindurch.Der PCT gilt als der gefährlichste der drei großen Fernwanderwege in den USA und dementsprechend sind es nur etwa 3500 Menschen pro Jahr, die den Versuch wagen, ihn komplett zu gehen - ankommen tun nur wenige Hundert.
(Die drei Königswege werden auch "Triple Crown" Wege genannt: der Appalachian Trail mit 3.500 km Länge, der Continental Divide Trail mit 5000 km Länge und der Pacific Crest Trail mit 4265 km)
Ich freue mich sehr und habe nun, wie für alles Beste in meinem Leben, wieder einmal 9 Monate Zeit, mich darauf vorzubereiten :-).
Vorfreude ist ein wichtiger Bestandteil einer jeden Reise. Ich hoffe, viele von Euch begleiten mich bei diesem großen Vorhaben.
Andrea, 08.2021
Der Trail wird dich nie wieder loslassen. Du wirst ihn verfluchen, weil er dich körperlich und mental an die Grenzen führt. Und du wirst dich verlieben in die Schönheit seiner Berge, Wüsten, Wälder und Gletscher, in das Gefühl absoluter Freiheit.
Der Continental Divide Trail (CDT): Ein Abenteuer für erfahrene Wanderer
Gemeinsam mit dem Appalachian Trail (AT) und dem Pacific Crest Trail (PCT) bildet der Continental Divide Trail (CDT) die sogenannte Triple Crown des Wanderns. Dabei ist der CDT ist ein Fernwanderweg der Superlative und gilt als eine der größten Herausforderungen für Wanderer weltweit.
Mit einer Länge von rund 5.000 Kilometern erstreckt sich der CDT entlang der nordamerikanischen kontinentalen Wasserscheide von der mexikanischen bis zur kanadischen Grenze. Der Trail führt durch fünf US-Bundesstaaten – New Mexico, Colorado, Wyoming, Idaho und Montana – und bietet eine einzigartige Möglichkeit, die wilde Schönheit der Rocky Mountains zu erkunden.
Der CDT ist bekannt für seine abwechslungsreiche Landschaft. Von den trockenen Wüsten New Mexicos über die majestätischen Gipfel der Rocky Mountains bis hin zu den grünen Wäldern Montanas bietet der Trail eine beeindruckende Vielfalt an Naturerlebnissen. Wanderer können einsame Bergpässe überqueren, kristallklare Gebirgsseen umrunden und durch dichte Wälder streifen. Die Tierwelt entlang des Trails ist ebenfalls vielfältig und umfasst unter anderem Bären, Wölfe, Elche und eine Vielzahl von Vogelarten, Amphibien und Echsen.
Allerdings ist der CDT ist kein Wanderweg für Anfänger. Die Strecke ist lang und anspruchsvoll, mit großen Höhenunterschieden (rund 130.000 Höhenmeter) und schwierigem Gelände (lange Strecken im Hinterland und oft zwischen 2.500 bis 4.000 Meter Höhe). Wer den CDT sich erwandern will, muß also körperlich fit sein und auch über gute Navigationskenntnisse verfügen. Obwohl auch der CDT schon älter ist, ist er kein so zusammenhängender Fernwanderweg wie der PCT oder der AT. Zusätzlich kann sich das Wetter an der Wasser- und Wetterscheide schnell ändern und man ist gut beraten, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Die Versorgung entlang des Trails ist begrenzt und es gibt lange Streckenabschnitte im Hinterland, die weit entfernt von der Zivilisation liegen.
Als der ernsteste der drei Königswege zieht der CDT erheblich weniger Wanderer an. Während auf dem PCT einige Tausend Wanderer jedes Jahr an der mexikanischen Grenze starten, sind es beim CDT nur wenige Hundert. Und die Anzahl Wanderer, die im Norden starten und südwärts gehen (Sobo) ist verschwindend gering.
Die Belohnung für die Anstrengungen und Entbehrungen auf dem Trail ist ein unvergessliches Abenteuer in einer der wildesten Regionen Nordamerikas. Wanderer, die den CDT erfolgreich bewältigt haben, berichten von einer tiefen Verbindung zur Natur und einem Gefühl der Erfüllung, das nur wenige andere Erfahrungen bieten können.
Planung ist alles
Wer den CDT in Angriff nehmen möchte, muss sorgfältig planen. Es ist wichtig, sich über die aktuellen Bedingungen entlang des Trails zu informieren und die entsprechende Ausrüstung zu besorgen. Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Trekkingabenteuer. Die am besten geeignete Quelle dafür ist die Webseite der Continental Divide Trail Coalition.
Hier einige wichtige erste Überlegungen – allerdings sollte für jemanden, der den CDT gehen will, am besten alles schon zum Erfahrungsschatz gehören:
• Zeitliche Planung: Der gesamte Trail beansprucht mehrere Monate. Es ist wichtig, sich einen realistischen Zeitplan zu erstellen und genügend Puffer einzuplanen. Für die Einreise in die USA ist ein Langzeit-Visum notwendig.
• Ausrüstung: Dazu findet man auf meiner Seite eine große Anzahl an Tipps. Am Ende ist es vor allem wichtig, dass man sich im Vorfeld intensiv mit seiner Ausrüstung beschäftigt hat – zum Beispiel, um Schwachstellen zu eliminieren.
• Konditionstraining: Eine gute körperliche Vorbereitung ist entscheidend. Der ganze Weg kann im Grunde genommen nur „auf Verschleiß“ bewältigt werden - vor dem Start des Trails ist daher ein intensives Konditionstraining wichtig. Wichtig auch das mentale Training.
• Permit: Für bestimmte Abschnitte des Trails sind Permits erforderlich. Diese sollten rechtzeitig beantragt werden.
Der Continental Divide Trail ist ein Traumziel für jeden erfahrenen Wanderer, der nach einem ultimativen Abenteuer sucht. Die Kombination aus wilder Natur, herausforderndem Gelände und einer tiefen Verbindung zur Natur macht den CDT zu einem einzigartigen Erlebnis. Der CDT steht ganz eindeutig noch auf meiner "Bucket List" der Orte, die ich noch besuchen will.
Nur der Vollständgkeit halber der "Dritte im Bunde":
Der Appalachian Trail (AT) ist der dritte der großen Fernwanderwege in den Vereinigten Staaten, der sich über 3.500 Kilometer durch 14 Bundesstaaten erstreckt, von Georgia im Süden bis nach Maine im Norden. Er führt durch die Appalachen, eine Gebirgskette, die die Ostküste der USA durchzieht. Der AT ist nicht nur ein Wanderweg, sondern zusätzlich durch die vielen verschiedenene Staaten, durch die er führt, ein kulturelles Phänomen und zieht jedes Jahr Tausende von Wanderern an, die sich auf das Abenteuer einlassen, den gesamten Weg oder Teile davon zu erwandern.